„Lower Level“ ist eine ortsspezifische Performance in der Zwischenebene einer U-Bahn Haltestelle.
Sie widmet sich der Frage nach Kollektivität und solidarischer Fürsorge und lädt die Zuschauer:innen ein, sich auf einen Spaziergang und Perspektivwechsel einzulassen. Begleitet von den Performer:innen mit zeitgenössischem Tanz und Akrobatik werden die vielfältigen Facetten unseres sozialen Handelns beleuchtet. Welche Rolle spielen Transit- und Unterirdische Begegnungsorte in unserem Alltag? Warum wird so viel individuelle Ferne an Orten räumlicher Nähe erlebt? Im Zwischengrund, zwischen Fussgängerzone und U-Bahnverkehr, wird ein Laboratorium mit einer Atmosphäre der Offenheit geschaffen, in dem unterschiedliche Stimmen und Erfahrungen Platz finden. Dabei werden nicht nur die sichtbaren Strukturen des Untergrundes erforscht, sondern auch die metaphorischen Untiefen unserer Gesellschaft und individueller Beziehungen. „Lower Level“ ist ein Experiment, das die Möglichkeiten des Zusammenseins und der Solidarität auslotet. Welche Grenzen beeinflussen unser Leben,
Welche Grenzen beeinflussen wir? Es lädt dazu ein, gemeinsam neue Wege zu gehen und zu erforschen, was es bedeutet, in einer Welt der Vielfalt, des Wandels und stetiger Beschleunigung zu Leben.
Über die Company
Das 2018 von Mirko Krejci, Natalie Risse, Jan Willimsky, Liora Eppstein, Hagen Keller, Marcel Hösl, Joke Jesinghaus, Gernot Hoffmann, Lucia Nordhoff, Lukas Schütte und Romi Okewu gegründete Kollektiv Unanim besteht aus zeitgenössischen Circus- und Tanzperformer:innen und interessiert sich für die transdisziplinäre Auseinandersetzung mit zeitgenössischem Tanz und Akrobatik. Nachdem zu Beginn die performative Intervention im urbanen Raum im fokus von Unanim stand, folgte die Aufführung des Stückes „Vorsprung“ im Rahmen der Zaik Residenz (2019) im Quartier am Hafen in Köln. Nach einer weiteren Residenz im Barnes Crossing Studio des Kunstzentrums Wachsfabrik in Köln Rodenkirchen präsentierte das Kollektiv sein zweites Bühnenstück „Der Springende Punkt“ (2019). Die intensive gemeinsame Arbeit und das daraus resultierende Interesse an einer Professionalisierung in den darstellenden Künsten führte dazu, dass ein Grossteil der Gruppe Köln verliess, um Studiengänge in zeitgenössischem Tanz, Choreografie, Theaterpädagogik und Artistik zu absolvieren. Nach einigen Jahren des individuellen Studiums und der Arbeit im In- und Ausland fanden die letzten Mitglieder der Gruppe im Jahr 2023 den Weg zurück nach Köln. Im Frühjahr 2024 nahm Unanim die gemeinsame künstlerische Arbeit wieder auf.
Über die Location
Die Haltestelle Heumarkt liegt inmitten der Kölner Altstadt und ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt der Kölner Verkhersbetriebe (KVB).
Sie liegt an einem der bekanntesten und belebtesten Plätze Kölns und überrascht mit einer erstaunlichen unterirdischen Größe und moderner Architektur,
welche man von außen nicht vermuten würde. Durch großzügige Eingangsbereiche und lange Rolltreppen gelangt man in einen weiten Kuppelraum aus Stahl und Glas, der an eine Kathedrale erinnert.
Insbesondere die Zwischenebene der Haltestelle ist ein architektonisch beeindruckender Tranistort, der allerdings wenig genutzt wird und meist menschenleer erscheint.