Zwei Zirkusartisten, zwei Handschriften, eine künstlerische Vision. SYMBIOSIS ist ein symbiotischer Entstehungsprozess, der zu einem Zirkusstück führt, das in seinem Kern miteinander verflochten ist. In diesem Projekt suchen Kolja Huneck und Luuk Brantjes nach einem performativen Konzept, in dem zwei künstlerische Interpretationen zu einem Performance-Diptychon verschmelzen.
Beide Künstler recherchieren und kreieren gemeinsam ihr Stück in gemeinsamen Residenzen und vereinen ihre Interessen und Erfahrungen mit Magie Nouvelle. Ihre Herangehensweise an die Zirkusdisziplinen Objektmanipulation und Schleuderbrett wird dabei verfeinert und als Sprache eingesetzt. Die visuellen Bilder, Atmosphären und das Zirkusvokabular ergeben ein Stück, das wie ein Mykorrhiza-Netzwerk verbunden ist.
Thematisch ist das Stück von der Trennung zwischen Natur und Mensch inspiriert und basiert auf dieser. Die Ohnmacht gegenüber der Natur und ihrer globalen Komplexität dient als Ausgangspunkt ihrer Forschung. Luuk Brantjes und Kolja Huneck sind beide fasziniert und inspiriert von Naturphänomenen, Materialien und unterirdischen Räumen wie Höhlen. Für die Kreation recherchieren sie über Bergbau, Ölförderung und Möglichkeiten, mit den natürlichen Ressourcen auf dem Planeten Erde im Gleichgewicht zu bleiben.
Neben dem Stück selbst wird ein mobiler Aufführungsraum entwickelt, der das Diptychon zu einem einzigartigen immersiven Publikumserlebnis macht. Ein maßgeschneiderter Raum, der von der Welt der Aufführung geprägt ist und an jedem neuen Ort Wurzeln schlägt.
Das Projekt ist eine internationale Kooperation mit Partner*innen in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Belgien. Im Rahmen von Zeit für Zirkus finden zwei Showings im LOFFT – DAS THEATER Leipzig statt, welches neben weiteren Partner*innen das Stück koproduziert.