Jan Jedenak – mandragora

Jan Jedenak – mandragora
Auswärtsspiel der studiobühneköln
TanzFaktur
Siegburger Straße 233 W
50679 Köln-Deutz
Über Mandragora
Die Mandragora (gemeine Alraune) ist eine giftige Heil- und Ritualpfanze aus der Familie der Nachtschattengewächse. Aufgrund ihrer besonderen Wurzelform, die der menschlichen Gestalt ähnelt, wurden ihr früher magische Eigenschaften zugeschrieben. Der Inszenierung liegt eine Auseinandersetzung mit Diskriminierung, Gewalterfahrung und othering von Homosexuellen zugrunde. Für Mandragora arbeitet Jan Jedenak zum ersten Mal mit dem renommierten „King of Physical Theatre“ (The Scotsman Newspaper) Al Seed aus Schottland zusammen. In dieser Arbeit erweitert Jedenak die ästhetischen Mittel und Erzählweisen des Figurentheaters um Körper- und Bewegungstechniken des physical theatre.
Über Jan Jedenak
Jan Jedenak studierte Puppenspiel in der Abteilung Figurentheater der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien. Seit 2011 arbeitet er international als freischaffender Theaterregisseur und Puppenspieler, der mit Künstlern aus den Bereichen Musik, Tanz, darstellende Kunst und Puppenspiel zusammenarbeitet und Produktionen für nationales und freies Theater entwickelt. Er konzentriert sich auf eine bildhafte Sprache, die sich an der Grenze zwischen darstellender und bildender Kunst bewegt. Eine Theaterform, die in der Lage ist, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, mit Metaphern und Symbolen zu arbeiten und so eine Projektionsfläche zu schaffen, die die Empfindungen und Fantasien der Zuschauer aufnimmt. Die Inszenierungen kreisen auf verschlüsselte Weise um das Verdrängte und Unterdrückte, die Erfahrung von Gewalt und Trauma. Sie sind geprägt von der Auseinandersetzung mit dem Unbewussten, dem Träumen und dem Umgang mit dem „Unheimlichen“.


Über die studiobühneköln
Im Jahr 1920 gegründet, ist die studiobühneköln das älteste bestehende deutsche Universitätstheater. Seit den späten sechziger Jahren suchten und erforschten ganze Studierendenjahrgänge hier die theoretischen und praktischen Möglichkeiten von künstlerischer Arbeit an der Hochschule. Heute ist sie eine Produktions- und Spielstätte, die sich innerhalb der Universität etablierte und sich als bekanntes experimentelles Theaterhaus in die Stadt hinein öffnete. In ihrer Scharnierfunktion zwischen Universität und Stadt prägt die studiobühneköln somit maßgeblich das kulturelle Angebot für Studierende und das Publikum der freien Kölner Theaterszene.
Derzeit befindet sich die studiobühneköln im Interim ohne eigene Spielstätte. Von einer Villa in Marienburg aus plant sie ihr Programm unter dem Motto „AUSWÄRTSSPIELE“ bereits in der zweiten Spielzeit und ist mit ihren Eigenproduktionen, Koproduktionen, Gastspielen und Festivals in zahlreichen Kölner Theatern zu Gast.